Nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der EM vollzog die deutsche U-21-Nationalmannschaft am Freitagabend gegen die Ukraine einen Neuanfang und begann dem Jahrgangswechsel geschuldet mit einer runderneuerten Elf. Vor Torhüter Urbig verteidigten Brown, Kleine-Bekel, Schmidt und Gechter. Im Dreier-Mittelfeld begannen Martel, Knauff und Röhl. Davor bildeten Gruda, Beier und Moukoko das Sturm-Trio.
Gegen die Ukraine, die es bei der Europameisterschaft überraschend bis ins Halbfinale schaffte, musste sich die DFB-Elf erst einmal finden und war in den Anfangsminuten um Spielkontrolle bemüht. Mit viel Ruhe am Ball holten sich beide Teams Selbstvertrauen, Torchancen blieben zunächst Mangelware.
Moukoko und Beier vergeben die Führung
Im warmen Saarbrücker Ludwigsparkstadion dauerte es mehr als 20 Minuten bis die Zuschauer erstmals eine gute Möglichkeit sahen, nach einem Steilpass von Knauff umkurvte Moukoko den ukrainischen Torwart Neshcheret, seine Hereingabe blieb am Fuß von Sigeev hängen (21.). Die deutsche Mannschaft fand immer besser ins Spiel, wurde aber erst gegen Ende des ersten Durchgangs wieder zwingend und diesmal fehlten nur Zentimeter. Eine Flanke von Gruda kam zu Beier, der das leere Tor per Kopf nicht traf (39.), drei Minuten später rauschte ein Kopfball von Knauff knapp drüber (43.).
Beier bricht den Bann, Nebel leitet Treffer Nummer zwei ein
Nach der Halbzeit wechselte Deutschland achtmal und es dauerte keine zehn Minuten, ehe ein neuer Akteur die Führung einleitete. Woltemade befreite sich stark von seinem Gegenspieler und bediente Beier, der in der 52. Minute die DFB-Elf auf die Siegerstraße brachte. Spätestens am diesem Zeitpunkt kam von der Ukraine, die im Laufe der zweiten Halbzeit elf Wechsel vollzog, nur noch sehr wenig. Die Partie plätscherte mit Vorteilen für die Nationalelf vor sich hin und bot nur noch wenige Tormöglichkeiten, wobei die deutsche Mannschaft bemüht war, sich solche zu erarbeiten und immer wieder durch starke Ballgewinne auffiel.
Lemperle sorgte kurz vor dem Ende doch noch für den 2:0-Endstand und belohnte eine gute zweite Hälfte mit dem verdienten zweiten Treffer (88.), nachdem Nebel den Ball erobert hatte und Lemperles Kollegen aus Fürth, Wagner, bediente.
Am Dienstag steht für die deutsche U 21 wieder ein Pflichtspiel an, dann geht es im Kosovo um die Qualifikation für die EM (19 Uhr). Die Ukraine empfängt 30 Minuten früher Nordirland.