Nach der Trennung von Florian Schnorrenberg wechselte der neue Lübeck-Interimscoach Bastian Reinhardt nach dem 0:3 in Freiburg doppelt. Im Angriff startete Akono und auch Thiel rückte in die Anfangsformation, dafür mussten Beleme und Reddemann erstmal von der Bank zuschauen.
3. Liga - 30. Spieltag
Regensburgs Trainer Joe Enochs tauschte nach dem Remis gegen die Schanzer lediglich auf einer Position gezwungenermaßen. Kother sah gegen den FCI seine fünfte Gelbe, den Außenspieler vertrat Huth.
Der Jahn wollte seiner Favoritenrolle gerecht werden und wusste um die Chance, die sich am heutigen Spieltag bot, nahmen sich doch im Parallelspiel Dresden und Ulm gegenseitig die Punkte weg. Um der lachende Dritte zu werden und die Sieglos-Serie von fünf Spielen in Folge zu beenden, schnürte Regensburg den VfB früh hinten ein. Flanken waren das Mittel der Wahl, die Luftduelle entschieden die Lübecker aber stets für sich - und schlugen in der 12. Minute mit dem ersten richtigen Angriff ihrerseits eiskalt zu: Schneider legte ab auf Velasco, dessen Flachschuss ins linke untere Eck einschlug.
Lübeck bietet dem Jahn die Stirn
Regensburg wollte antworten, doch die Hausherren schöpften aus dem Führungstreffer Selbstvertrauen - und boten dem Jahn nach den blassen Anfangsminuten plötzlich die Stirn. Thiel verfehlte mit einem scharfen Freistoß aus 25 Metern knapp das linke Kreuzeck (22.), erst in der 27. Minute wurden die Gäste durch den aufgerückten Breunig mal wieder gefährlich - dessen Aufsetzer zischte aber rechts vorbei.
So richtig nah waren die Regensburger dem Ausgleich auch in der Schlussphase der ersten Hälfte nicht - im Gegenteil: Sekunden vor dem Abpfiff konterte Lübeck mit Schneider, der plötzlich freie Bahn hatte. Weil dem Angreifer aber das Tempo fehlte, konnte Faber noch entscheidend stören (45.+1). So ging es mit dem nicht unverdienten 1:0 in die Kabinen.
Regensburgs Sieglos-Serie hält an
Wie schon in Hälfte eins dominierte Regensburg im zweiten Durchgang früh und kam durch Bulic zum ersten Abschluss (46.), dann fing sich jedoch der VfB und spielte munter mit. Boland (50.), Löhden (54.) und Sommer (61.) vergaben aussichtsreiche Gelegenheiten, während der Jahn den Zugriff verlor.
Den Gästen fiel nämlich immer weniger ein, anstatt einer klaren Dominanz des Aufstiegskandidaten bekamen die Fans im Stadion an der Lohmühle zaghafte Vorstöße zu sehen, die oft früh versandeten. Auch in der nun angebrochenen Schlussphase gelang dem Favoriten zu wenig. Belemes Tor zum 2:0 wurde wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen, ansonsten bissen sich die Gäste auch in der fünfminütigen Nachspielzeit die Zähne aus. So hält die Sieglos-Serie des Jahn weiter an, seit sechs Partien wartet der Aufstiegsaspirant auf einen Dreier. Lübeck sendet ein klares Lebenszeichen im Abstiegskampf.
Nach der Länderspielpause gastiert der VfB am Sonntag (13.30 Uhr) bei Viktoria Köln, tags zuvor empfängt Regensburg um 14 Uhr den Halleschen FC.