Mit sechs sieglosen Spielen ging der VfB Lübeck in die Partie gegen Saarbrücken. Zuletzt gab es mit dem 0:3 in Halle die dritte Niederlage in Folge und so war die Devise des Tabellenvorletzten klar: verlieren verboten. Im Vergleich zur Partie gegen Halle brachte Florian Schnorrenberg für dieses Ziel drei neue: Reddemann, Egerer und Hauptmann kamen für Farrona Pulido, Taffertshofer (beide Gelb-gesperrt) und Herzog.
FCS-Trainer Rüdiger Ziehl war nach Grippewelle und Gelbsperre von Kerber gezwungen gleich viermal zu rotieren. Anders als beim 1:1 gegen Bielefeld, sollten es Becker, di Michele Sanchez, Günther-Schmidt und Biada von Anfang an richten. Neben Kerber passten auch Boeder, Gaus und Naifi.
Die Partie begann fahrig und mit viel Ballbesitz für die Gäste aus dem Saarland. Lübeck tat sich in den ersten 15 Minuten schwer, überhaupt Aktionen in der gegnerischen Hälfte zu kreieren, musste hinten aber auch nicht wirklich zittern, weil der FCS ebenfalls offensiv kreativlos blieb.
Velasco vergibt vom Punkt
3. Liga, 28. Spieltag
Erwähnenswert waren bis zu Schlussphase des ersten Durchgangs nur Schreibers Unsicherheiten im Kasten der Gäste. Zweimal konnte der Torwart einen zentralen Schuss nicht festhalten, beide Male konnte die Situation dann aber auch schnell bereinigt werden (15., 20.). In der 39. Minute dann bekam der VfB die Chancen aufs Tor auf dem Silbertablett serviert. Nach einem Foul von Sontheimer an Schneider zeigte die Unparteiische Riem Hussein auf den Punkt. Velasco trat an, schoss ohne viel Druck und vergab. Eine beispielhafte Szene für das VfB-Offensivspiel. Ohne Tore ging es dann in die Kabine.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig an der fußballerischen Qualität dieser Drittliga-Begegnung. Das Spiel blieb weiterhin zerfahren, beide Mannschaften taten wenig für das Spiel nach vorne. Es gab wenige Phasen längerer Ballstafetten, vielmehr ging es die meiste Zeit nach nur wenigen Ballberührungen hin und her.
Auch die Wechsel ab der 65. Minute konnten auf beiden Seiten ihre erwünschte Wirkung nicht entfalten. Bei den Hausherren verwunderte besonders aufgrund der tabellarischen Situation, dass selten das Gefühl aufkam, die Mannschaft glaube noch an einen Sieg. Bis zum Schlusspfiff blieb das Aufeinandertreffen auf einem schlechten Niveau, einzig Civejas Abschluss auf Seiten der Gäste konnte im zweiten Durchgang als gute Chance gewertet werden (86.). So teilten sich beide Teams auch im vierten Aufeinandertreffen in Liga drei die Punkte.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) ist Lübeck, weiterhin als Tabellenvorletzter, am anderen Ende der Republik in Freiburg zu Gast. Die Saarländer empfangen gleichzeitig den FC Erzgebirge Aue - nach deren ebenfalls langer Anreise.