Nach vier Niederlagen in Folge wollte die Spielvereinigung Unterhachhing im Duell mit Mitaufsteiger Lübeck wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Das Kellerkind brauchte seinerseits dringend Punkte, um im beinahe schon umöglich erscheinenden Kampf gegen den Abstieg noch einmal Hoffnung zu sammeln. SpVgg-Coach Marc Unterberger stellte nach der 1:2-Niederlage in Saarbrücken wieder auf die gewohnte Doppelspitze um. Dafür rückte Hobsch zurück in die Startaufstellung und verdrängte Hoops, während Stiefler und Krattenmacher je eine Position zurückrückten. In der Viererkette begann zudem Lamby, der Bauer positionsgetreu ersetzte.
Lübecks neuer Trainer Jens Martens tauschte hingegen im Vergleich zum 0:0 bei seinem Heim-Debüt gegen Verl glatte viermal durch. Sommer, Reddemann, Hauptmann und Akono durften allesamt von Beginn an ran, während Egerer, Kastenhofer, Sternberg und Beleme rausrückten.
Unterhaching trifft dreifach - Lübecks Versuche bleiben unbelohnt
Zu Beginn war beiden Mannschaften die Verunsicherung der letzten Wochen anzumerken, Haching hatte zwar mehr vom Spiel, im letzten Drittel fand das Team von Marc Unterberger aber kein Durchkommen. So auch beim ersten stark ausgespielten Angriff der Hausherren in der 11. Spielminute, bei dem Hobsch im Strafraum freigespielt wurde, sein Abschluss wurde aber abgeblockt.
3. liga, 33. spieltag
Ein krummes Ding sollte dann in der 32. Minute endlich den Durchbruch bringen: Schwabls Flanke landete bei Keller, der die Kugel zwar nicht voll traf, den Ball aber so dennoch an Stein vorbei ins Tor spitzelte (32.). Lange geschockt zeigten sich die Gäste aus Lübeck allerdings nicht, nur zwei Minuten später kratzte Taffertshofer am Ausgleich (34.). Weil sein Schuss nur an die Latte klatschte, lag das Momentum weiter bei Unterhaching, im direkten Gegenzug erhöhten die Oberbayern. Wieder waren zunächst Schwabl und Keller beteiligt, Letzter legte nach schönem Dribbling auf Fetsch zurück, der aus acht Metern eiskalt einnetzte (35.).
Rum war der erste Durchgang da allerdings noch nicht, kurz vor der Pause durfte Unterhaching erneut Jubeln. In der Kombination der Youngster steckte der 18-jährige Krattenmacher auf den 19-jährigen Keller durch, der aus kurzer Distanz das 3:0 besorgte (43.). Wieder bot sich Lübeck die Chance auf die direkte Antwort, wieder sollte es aber nicht sein mit dem Treffer, denn Bolands Schuss landete in den Armen von Vollath (44.).
Adu trägt sich in die Geschichtsbücher ein - Schneiders Treffer bleibt Ergebniskosmetik
Auch der zweite Durchgang benötigte eine Weile, um in Fahrt zu kommen, wieder erwischten aber die Hausherren den besseren Start. Nachdem Skarlatidis einen Freistoß aus 20 Metern noch knapp neben das Tor gesetzt hatte, war es wieder Keller, der glänzen konnte. Seine blitzsaubere Vorarbeit nahm der 16-jährige Adu ab, der sich mit seinem Treffer zum 4:0 zum jüngsten Torschützen der dritten Liga aufschwang (72.).
Wie schon im ersten Durchgang bot sich auch nach dem 4:0 wieder die Chance für Lübeck, direkt zu Antworten, dieses Mal gelang es den Gästen auch. Westermeier lenkte eine Sternberg-Hereingabe unfreiwillig zu Schneider, der aus kurzer Distanz eiskalt blieb und immerhin noch den Ehrentreffer für Lübeck besorgte (74.). Eine hitzige Szene musste Unterhaching in der Folge noch überstehen - Vollath war bei einem Steilpass auf Hauptmann aus seinem Tor gekommen und hatte den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand berührt. Schiedsrichter Bartnitzki beließ es aber bei einer Ermahnung, den fälligen Freistoß setzte Gözüsirin dann neben den Kasten (79.).
So blieb es am Ende beim klaren 4:1-Heimsieg für die Spielvereinigung, die dadurch ihre Niederlagenserie zum Ende bringen konnte. Für Lübeck wird der Gang zurück in die Regionalliga hingegen immer wahrscheinlicher. Am kommenden Samstag ist Unterhaching wieder in Aue gefordert (14 Uhr). Der VfB empfängt gleichzeitig den BVB II.